Über

Violetta Stern – Autorin aus Leidenschaft

Violetta Stern wurde in Hamburg geboren und wuchs zwischen Reeperbahn und Elbe auf, wo sie heute noch lebt, liebt und lacht. Hinter der Kunstfigur steht eine Autorin, die sich ihr Leben lang mit Sprache und Literatur beschäftigt hat, auch beruflich. Aus einer Laune heraus schrieb sie im Sommer 2014 ihren ersten erotischen Roman.

Zu ihrer eigenen Überraschung wurden die Nachbarschaftsdienste über Nacht zum Bestseller und standen monatelang auf Platz 1 in den Ebook-Charts diverser Onlineshops. Die Guardian-Affairs-Reihe war ebenfalls sehr erfolgreich. Alle Bände erreichten die Top 100 der Amazon-Kindle-Charts, Band 1 sogar die Top 10.

Violetta darf alles, was ihre Schöpferin sich nie wagen würde. Zu erotisch? Zu klischeebeladen? Zu kitschig? Zu trivial? Gibt es bei Violetta nicht. Sie liebt es, alle Klischees der Genres „Erotik“, „Romance“ und „Thriller“ zu bedienen und genüsslich auszuwalzen. Sie selbst nennt ihre Romane liebevoll „Schundromane“ – und freut sich, wenn ihre Leser anderer Meinung sind.

Warum ausgerechnet Erotik?

Dazu ein gekürzter und leicht veränderter Auszug aus einem Artikel, den Violetta für das Magazin Penelope geschrieben hat:

Der Sex steht in meinen Büchern nie im Mittelpunkt, er ist nie Selbstzweck. Dann würden wir auch eher von Pornografie sprechen und weniger von Erotik. Mich interessiert das Drumherum viel mehr als der Akt an sich. Erotik ist Verführung und Sinnlichkeit, ja. Sie ist auch Lust und Begierde – oh ja! Vor allem aber ist sie Ausdruck zwischenmenschlicher Beziehungen.

Es geht um die gesamte Gefühlspalette von scheuer Anziehung bis hin zu verzehrender Liebe und abgrundtiefem Hass. Erotik kann leise und zart sein wie ein Frühlingshauch. Sanft, schmeichelnd, verführerisch. Oder laut, derb und schmutzig. Sie kann wie ein Orkan sein, der Dächer von den Häusern reißt und Menschen nackt und schutzlos macht. Manchmal ist Erotik ein inniger Kuss oder ein verführerischer Tanz. Manchmal ist sie aber auch wilder, harter Sex, der Menschen dazu bringt, sich einander zu offenbaren – auf die brutalste, schonungsloseste Weise, die ich kenne.

Lust an der Übertreibung

Selbstverständlich soll ein erotischer Roman auch das Kopfkino ankurbeln. Und natürlich darf es dafür gern »ein bisschen mehr« sein. Mehr Mann, mehr Sex-Appeal, mehr Lust. Übertreibung gehört zu diesem Genre einfach dazu. Aber ich kehre Klischees auch gern um. Ein muskelbepackter Bodyguard darf im Bett seine weiche Seite zeigen. Und eine Frau, die noch nicht weiß, wie guter Sex funktioniert, ist trotzdem keine graue Maus, sondern stark und schön. Durch diese Brüche erhalten die Figuren mehr Tiefe und werden lebendiger.

Heißen Sex in eine kluge Geschichte packen – geht das überhaupt?

Selbstverständlich! Warum sollten erotische Romane immer nur von dümmlichen Frauen und hirntoten Männern handeln, die stumpf ficken wie die Karnickel? Oder von Arschloch-Männern, die Frauen vergewaltigen und so tun, als sei das normal? Solche Geschichten sind nicht nur frauen- und männerverachtend. Sie sind für mich als Autorin und Leserin auf Dauer auch langweilig. Bad Boys kommen in meinen Romanen trotzdem vor – allerdings nur als Antagonisten, als fiese Gegenspieler.